Baumarten
Dotter-Trauerweide
(Salix x sepulcralis 'Chrysocoma')
Trauerweiden sind auch im Osterzgebirge häufig in Parkanlagen zu finden, besonders am Rand größerer Teiche oder Wasserläufe. Wie alle Weiden sind sie sehr schnellwüchsig, aber auch kurzlebig. Es handelt sich dabei um verschiedene Arten bzw. Hybriden. Die Dotter-Trauerweide gilt als die schönste Form [3] und dürfte im Gebiet die häufigste Vertreterin dieser Gruppe sein. Sie kann 25 bis 30 m hoch werden und gilt mit ihren Blütenkätzchen als gute Bienenweide im Frühjahr [1]
Die Dotter-Trauerweide zeichnet sich durch auffällig gelbe junge Zweige aus. Sie geht zurück auf Kreuzungen der Chinesischen Trauerweide (Salix babylonica) mit einer gelbtriebigen Form der einheimischen Silber-Weide (Salix alba var. vitellina). Solche "Bunten Weiden“ werden ebenfalls häufig angepflanzt [4].
Die Dotter-Trauerweide blüht etwas früher als die einheimische Silber-Weide (Salix alba), sie treibt auch früher aus als die einheimischen Weiden-Arten, während das Laub später als bei diesen abfällt [3]. Ihre Triebe sind anfänglich etwas behaart, werden aber später kahl. Die Blätter sind oberseits hellgrün, während die Unterseite etwas bläulich und schwach behaart ist. Anscheinend gibt es von der Dotter-Trauerweide nur männliche Bäume, deren Blüten sich aber regelmäßig zu weiblichen Kätzchen umbilden können [3].
Im Garten- und Landschaftsbau wird empfohlen, Trauer-Weiden nicht zu schneiden, damit sie ihre Wirkung voll entfalten können [2]. Wenn aber Pflegemaßnahmen bzw. Einkürzungen doch einmal nötig werden, treiben sie nach Schnitt sehr schnell wieder aus.
Quellen:
[1] https://www.baumschule-horstmann.de/trauerweide-haengeweide-chrysocoma-728_113822.html – letzter Zugriff: 22.10.2023
[2] https://www.garten-wissen.com/pflanzen/trauerweide/ – letzter Zugriff: 22.10.2023
[3] Neumann, A. 1981. Die mitteleuropäischen Salix-Arten – Mitteilungen der Forstlichen Versuchsanstalt Wien 134: 1-152.
[4] Schmidt, P.A. & Klausnitzer, U. 2001. Die Baum- und Straucharten Sachsens – Charakterisierung und Verbreitung als Grundlagen der Generhaltung. – Schriftenreihe der Sächsischen Landesanstalt für Forsten 24: 1-106.