Baumarten

Gewöhnlicher Trompetenbaum

(Catalpa bignonioides)

Trompetenbäume werden manchmal etwas abschätzig als "Beamtenbäume“ bezeichnet, was sich auf ihren späten Austrieb und frühen Laubfall bezieht (also: "spät kommen, früh gehen“). Das wird ihrer im fortgeschrittenen Alter beeindruckenden Erscheinung aber keineswegs gerecht: Die aus Nordamerika stammende Art kommt am besten in Parkanlagen und großen Gärten zur Geltung. Hier kann sie sich schnell zu breitkronigen, oft mehrstämmigen Bäumen von bis zu 15 m Höhe entwickeln [4]. Die Bäume sind jedoch eher kurzlebig und zeigen schon ab 100 Jahren deutliche Verfalls-Erscheinungen [3].

Auffällig sind schon die herzförmigen und bis handtellergroßen, sattgrünen Blätter. Wirklich attraktiv sind die Bäume dann zur Blütezeit im Hochsommer, wenn in großen Rispen die duftenden, schlundförmigen weißen Blüten erscheinen, die innen dunkelrosa gemustert sind. Ihnen folgen lange, braune Schoten (daher auch: "Indian bean tree“, [2]). Weniger ansprechend ist die schmutzig- bis blass-gelbe Herbstfärbung.

Trompetenbäume wachsen am Naturstandort bevorzugt auf nährstoffreichen, frischen Auenböden [3]. Sie gelten als etwas brüchig, und können in Mitteleuropa von Frostschäden betroffen sein, da ihre Triebe relativ spät verholzen [4]. Auch wenn in einigen Ländern Mitteleuropas Einbürgerungen bekannt sind [2] – bisher nicht im Osterzgebirge – ist die Ökologie des Trompetenbaums in Mitteleuropa wenig untersucht. Es sind bisher gerade einmal zwei Vogelarten bekannt, die die Samen nutzen [5]. Er gilt aber als wertvolles Bienen-Gehölz, in den USA wird Sorten-Honig von Trompetenbäumen gewonnen [1].

Quellen:

[1] Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Hg. 2019. Bäume und Sträucher für Bienen und Insekten. – Würzburg: 64 S.

[2] https://www.i-flora.com/unsere-apps/iflora-deutschland/arten/art/show/catalpa-bignonioides.html – letzter Zugriff: 26.10.2023

[3] https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/trompetenbaum/trompetenbaum – letzter Zugriff: 26.10.2023

[4] Mitchell, A., Wilkinson, J. 1997. Pareys Buch der Bäume. 3. Aufl. – Berlin, Wien: 271 S.

[5] Turček, F.J. 1961. Ökologische Beziehungen der Vögel und Gehölze. – Bratislava: 331 S. 

Ergebnisse

Nr. Name Art Gemeinde Gemeindeteil Baumpate

M Mikrohabitat

Bild: Sebastian Dittrich
Bild: Hladac/wikimedia