Einzelbäume

Rot-Eiche im Heilsberger Park

ART: Rot-Eiche (Quercus rubra) Mehr Informationen

Dieser mächtige, aber nicht sehr hohe Baum im Heilsberger Park (Freital-Coßmannsdorf) dürfte derzeit die älteste und stärkste Rot-Eiche im Osterzgebirge sein. Wahrscheinlich wurde sie aber nicht in der Gründungszeit der historischen Parkanlage (18. Jahrhundert) gepflanzt. Sie steht im Park-Teil nördlich der Weißeritz zwischen dem Hauptweg und der Oberkante der befestigten Uferböschung. In ihrer ganzen Pracht mit den dunkelgrünen, in der Sonne glänzenden Blättern kann man sie auch gut vom gegenüberliegenden Ufer besichtigen.

Ihr Alter kann (2022) auf rund 145 Jahre geschätzt werden (Fortschreibung von [1]). Dabei hat sie Dimensionen erreicht, die einheimische Eichen-Arten erst im wesentlich höheren Alter erreichen: Für die 1990er Jahre wurden als Umfang 4,20 m angegeben [1] – im Erfassungsjahr 2022 betrug der Umfang 4,45 m. Bereits Ende der 1990er Jahre war die Vitalität des Baumes stark vermindert [1]: Beschrieben wurden seinerzeit schon trockene Äste und Stammschäden (u.a. durch einen Starkast-Abbruch). Aufgrund der Bedrängung durch die nördlich benachbarte Blut-Buche ist die Krone etwas einseitig ausgebildet.

Schon vor einiger Zeit wurden alle Hauptäste stark eingekürzt. Die Rot-Eiche zeigt aber an allen Schnittstellen wieder üppigen Austrieb. Die hoch-ovale, wolkige Krone erscheint dadurch inzwischen wieder recht geschlossen. Pilzfruchtkörper, Höhlen, abplatzende Borkenpartien und zahlreiche Insekten-Bohrlöcher am Stamm deuten jedoch auf das fortschreitende Alter und nachlassende Vitalität der Eiche hin – aber eben auch auf ihren zunehmenden ökologischen Wert. Auch am Stamm selbst zeigen sich ganz verschiedene Habitate: so werden die grün bemoosten Bereiche bei Regen stärker befeuchtet, während die von den blaugrauen Krätzflechten besiedelten Stellen weitgehend regengeschützt und daher trockener sind.

Quellen:

[1]   Joos, A. 1999. Ausgewählte dendrochronologische Besonderheiten in und um Tharandt unter besonderer Berücksichtigung der phytopathogenen Pilze. Textbd. + Anh. – Diplomarb. TU Dresden: 208 S.

Informationen

Ort

Freital, Stadt
Hainsberg

Schutz

-

Patenbaum

nein

Standort

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Naturdenkmal: Naturdenkmal hat Pate:
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