Douglasie im Forstbotanischen Garten

Im neuen Nordamerika-Quartier des Forstbotanischen Garten Tharandt steht diese starke Douglasie dicht am Weg. Der etwas struppigen, ausladendenden Beastung und düsteren Benadelung nach handelt es sich um die Grüne oder Küsten-Douglasie. Sicherlich auch durch die Hanglage bedingt ist der Stammfuß sehr kräftig ausgebildet. Die Krone setzt hoch an. Da Douglasien zu den "Totasterhaltern“ gehören, wären eigentlich mehr Kronen-Totholz, zumindest mehr Aststümpfe zu erwarten [4]. Wahrscheinlich wurde die Douglasie daher in der Vergangenheit geastet.

Schon ab 1878 wurden in den späteren Erweiterungsflächen des Forstbotanischen Gartens Douglasien-Bestände begründet, die aber vollständig ausfielen [2]. Diese Douglasie dürfte hingegen erst vor etwa 110 Jahren gepflanzt worden sein [3], damit also noch vor Gründung des heutigen Garten-Quartiers (1951; [1]). In dieser Zeit hat sie einen Umfang erreicht, den Fichten erst in weitaus höherem Alter erreichen.

Quellen:

[1]   https://info.forstpark.de/besucherinfos/geschichte/ – letzter Zugriff: 18.10.2022

[2]   Mählich, G. 2009. Historische Befunde über den Anbau der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) von 1878-2007 im Nordost-Teil des Tharandter Reviers. – Diplomarb. TU Dresden: 134 S.

[3]   Pietzarka, U. 2022. Persönl. Mitteilung.

[4]   Schulz, H.1959. Güteklassen des Stammholzes und ihre Abgrenzung gegeneinander. – Holz-Zbl. 57: 753-757.