Einzelbäume

Rosskastanie unter der vorderen Höhe bei Reinhardtsgrimma

ART: Balkan-Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) Mehr Informationen

An einem schmalen Feldweg oberhalb des Dorfes Reinhardtsgrimma steht eine der schönsten und größten Rosskastanien, die es im Osterzgebirge noch gibt. Im Jahreslauf ergeben Farbwechsel der umgebenden Wiesen (Löwenzahn-Blühen und -Fruchten, Sauer-Ampfer) zusammen mit dem Austrieb und der Blütenpracht des Baumes ein spektakuläres Schauspiel. Vielleicht aufgrund fehlender Nachbarbäume im Umkreis bilden sich keine Früchte (mangelnde Fremd-Bestäubung).

Bereits auf einer historischen Postkarte von 1910 [1] zeigt sich eine ausgewachsene Rosskastanie, so dass der Baum durchaus 150 Jahre alt sein könnte. Nahezu freistehend, konnte sich die Krone breit, ausladend und sehr harmonisch entfalten. Auch wurde sie kaum durch Schnittmaßnahmen verunstaltet: Nur zwei Starkäste wurden eingekürzt, möglicherweise um das Mähen der Wiese darunter zu erleichtern. Die Schnittflächen werden – sehr langsam – vom Baum überwallt. In einem Fall sind leider kleinflächige Fäulnis und Insekten-Bohrlöcher erkennbar.

Auch wenn der Baum wie alle Rosskastanien stark von Befall der Rosskastanien-Miniermotte (Cameraria ohridella) betroffen ist, scheint seine Vitalität ungebrochen, so dass zeitnah wohl keine größeren Erhaltungsmaßnahmen anstehen. Lediglich die Holz-Bank rund um den Stammfuß sollte mittelfristig erneuert werden: Einzelne Bretter der Sitzfläche sind morsch und der Baum drückt an einigen Stellen gegen die Rückenlehne.

Quellen:

[1]   Strahl, W. 2022. Persönl. Mitteilung, 07.11.2022.

Informationen

Ort

Glashütte, Stadt
Reinhardtsgrimma

Schutz

-

Patenbaum

ja

Standort

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Naturdenkmal: Naturdenkmal hat Pate:
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