Am Brüderweg nahe Tharandt, etwa auf Höhe des Bahnhofs, findet sich hangaufwärts ein recht dichter Rot-Eichen-Bestand mit wenig Unterwuchs. Unter verschiedenen fast gleich starken und ähnlich hohen, geradwüchsigen Bäumen sticht diese Rot-Eiche im Umfang etwas heraus. Aufgrund der Hanglage ist insbesondere die Stammbasis stark verdickt und sind die Wurzelanläufe stärker ausgebildet. Konkurrenz-bedingt setzt die Krone sehr hoch an und ist eher schlank ausgebildet.
Die Rot-Eichen am Brüderweg gehen sehr wahrscheinlich auf Pflanzungen in den Jahren 1884 und 1885 zurück. Sie keimten im Jahr 1880 in einem Anzuchtbeet im Forstbotanischen Garten und wurden als mindestens 4-jährige Setzlinge auf eine damalige Freifläche gepflanzt. Zahlreiche Jungbäume sind anschließend durch Frostschäden, Wild-Verbiss und Woll-Läuse zu Grunde gegangen. Die verbliebenen Bäume hatten 1895 – mit 15 Jahren – aber schon bis zu 6 m Höhe erreicht [1].
Im Bestand sind in den letzten Jahren einige stärkere und schwächere Bäume abgestorben. Jene, die quer über dem Weg lagen wurden zersägt und an die Seite geschoben. Hier ist zu erkennen, dass sie im Inneren oft stark vermorscht waren. Bei der erfassten Rot-Eiche sind auch schon einige Äste abgestorben und teilweise abgebrochen, ohne dass aber die Vitalität des Baumes insgesamt stark vermindert erscheint.
Quellen:
[1] Nobbe, F. 1895. Welche fremdländischen Holzarten können für Sachsen Bedeutung gewinnen [Vortrag + Diskussion]? – Bericht über die 40. Versammlung des Sächsischen Forstvereins: 74-99.
Informationen
Ort
Tharandt, Stadt
Tharandt
Schutz
-
Patenbaum
nein