Projekte / Phase I / DBU-Projekt / Bausteine
Projektbaustein 1
Wissensabgleich und Erfahrungsaustausch Sachsen-Slowakei
1.1 Dokumentation des Wissensstandes in der Slowakei und in Sachsen
Als Grundlage für alle weiteren Aktivitäten sollen jeweils 10- bis 20-seitige Zusammenfassungen aktueller und früherer Baumschutz-Initiativen und Forschungsergebnisse, die für das gemeinsame Projekt voraussichtlich relevant sind, entstehen.
1.2 öffentliche Vorträge von Referenten aus dem jeweils anderen Projektgebiet bei den Projektpartnern
In beiden Projektgebieten (BR Pol'ana und Ost-Erzgebirge) sind jeweils eine öffentliche Vortragsveranstaltung geplant. Dabei soll mit Naturschutzakteuren (Vertreter des staatlichen Naturschutzes, Naturschutzvereine, Experten aus der Praxis, Naturschutz- und Bau-Behörden, Wissenschaftler, Kommunen, u. a.) über Strategien und Maßnahmen des Gehölzschutzes informiert und diskutiert werden. Ein Schwerpunkt werden dabei die Herausforderungen des Klimawandels und der damit einhergehenden Klimaextreme sein. Ziel ist nicht nur der Austausch über die Ländergrenzen hinweg, sondern auch zwischen ökologischer Forschung und Naturschutzpraxis. Ein besonderer Fokus liegt auf der Einbeziehung von Leitern von Jugendarbeitsgruppen, die potentiell als Baumdenkmalpaten arbeiten wollen. Die Verantwortlichen dieser Gruppen sollen aus den Veranstaltungen neue Impulse sowie Fachinformationen für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen mitnehmen.
Diese Vorträge sollen dazu beitragen, dass das Projekt, insbesondere das Thema des Projektes, unter breiter Öffentlichkeit bekannt und akzeptiert wird:
Auf dem slowakischen Projektgebiet sollen die wichtigsten und für die Öffentlichkeit auch interessantesten Ergebnisse der Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt werden, welche als Motivation für die künftigen Baumdenkmalpaten aus der Slowakei dienen können.
Auf dem deutschen Projektgebiet: sollen die ersten und wichtigsten Projektergebnisse vorgestellt und diskutiert werden. Angestrebt wird nicht nur Know-how aus Deutschland in die Slowakei zu bringen, sondern auch neue Ideen und Impulse aus der Slowakei für die weitere Projektarbeit in Deutschland.
1.3 Gastvorlesungen
Je eine Gastvorlesung eines slowakischen Experten an der TU Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften Tharandt, und eines deutschen Kollegen an der Comenius Universität Bratislava, Naturwissenschaftliche Fakultät, zwecks wissenschaftlichen Austauschs über den Stand des Wissens hinsichtlich Biodiversität und Klimawandelanpassung von Baumdenkmalen. Diese Gastvorlesungen sollten nach Möglichkeit organisatorisch mit den öffentlichen Vorträgen in den Projektgebieten (1.2) verknüpft werden. Nicht nur für die Öffentlichkeit oder Experten aus der Praxis, sondern auch für Wissenschaftler und Studierende (primär für diejenigen, die am Projekt beteiligt sein werden) ist es essentiell, sich auszutauschen, neue Impulse, Erfahrungen, Kenntnisse und Ideen zu sammeln. Es ist ja offenbar, dass sich die bisherige Entwicklung, die momentane Situation und die gewonnenen Ergebnisse aus Deutschland auf einem unterschiedlichen Niveau, in Bezug auf die Slowakei, befinden. Diese Aussage gilt auch für Deutschland, für die hiesigen Wissenschaftler können viele Erfahrungen oder Ergebnisse aus der Slowakei interessant und anregend sein.
1.4 gemeinsame Mehrtagesexkursionen/Workshop zu Baumdenkmalen in beiden Projektgebieten
Teilnehmer dieser Workshop-Exkursionen werden Baumdenkmalpaten (tatsächliche und potentielle) aus beiden Projektgebieten sein, um über ihre Erfahrungen und Erwartungen zu diskutieren. Die einzelnen Exkursionspunkte dienen gleichzeitig als Basis für Aus- und Weiterbildung der Baumdenkmalpaten.
Zu den weiteren bedeutenden Schwerpunkten gehören Diskussionen, Austausch unter den Projektmitarbeitern und Fachleuten: Know-How-Transfer zu Citizen Science, Erfahrungsaustausch, Instrumente und Strategien der Motivation der jeweiligen Zielgruppe, Kommunikationsstrategien für die relevanten Prozesse und Abläufe, Umsetzung der Ergebnisse, feste Bestandteile der Statusberichte/Erfassungsberichte der Baumdenkmalpaten, Aufbau des Baumkatasters, etc. Eventuell sind auch weitere Themen als Schwerpunkt zu nennen: wie kommuniziere ich das Vorhaben in den Medien - dazu werden Fachinformationen/wissenschaftlich korrekte und validierte Informationen gebraucht (no hoax-Strategie), z.B. Bedeutung der Bäume für die Pflanzen- und Tierwelt, für die Kulturlandschaft und für die Einheimischen (starke Bindung ans Bauerland), Klimawandel und Baumbestand, neue Gefahren durch Klimawandel (Migration von neuen Schädlingen und Krankheiten, die auch für die landwirtschaftlichen Kulturen relevant sind). Themen, welche die Medien und Öffentlichkeit ansprechen, neue Strategien und Methoden.