Einzelbäume

Winter-Linde bei Burgstädtel (Dohna)

ART: Winter-Linde (Tilia cordata) Mehr Informationen

Schon ganz am Rande des Osterzgebirges, nahe bei Dresden findet sich diese über 400 Jahre alte Linde auf einer Anhöhe, die Teil eines alten slawischen Burgwalls war [5]. Nach den Laub-Merkmalen handelt es sich – entgegen verschiedener Angaben – eindeutig um eine Winter-Linde, Früchte wurden 2022 keine gefunden. Sie wurde stark gestutzt und ist eigentlich nur noch ein "Hochstubben“, zeigt aber gut belaubte Austriebe, von denen jedoch einige in 2022 dürre geworden sind.

Ein historisches Foto zeigt den Baum Anfang der 1950er Jahre intakt mit einer recht gleichmäßigen, hoch-ovalen Krone. Die Krone wurde 1951 durch einen Blitzeinschlag zerstört und der hohle Stamm musste mit Metallringen gesichert werden [1,5]. 1985 brannte der hohle Baum als Folge eines Lagerfeuers aus und wurde anschließend ausgemauert [3]. Anders als bei vielen anderen "verfüllten“ Bäumen blieb aber anscheinend noch Platz für die Durchlüftung des Holzkörpers. Ob der Umfang des Restbaumes zunimmt – wie es unterschiedliche Messungen nahelegen – ist aber fraglich. Den Umfangsmessungen von 1993 mit 5,0 m [3], 5,09 m in 2004 und 5,1 m in 2007 [4] steht unsere aktuelle Messung (2021) mit 5,15 m gegenüber.

Ein schöner Wanderweg zur Linde beginnt im Lockwitzgrund und quert den schönen historischen Dorfkern von Burgstädtel [2]. Während der Abhang nach Norden stärker verbuscht ist, bietet sich von der Linde nach Süden eine schöne Aussicht in das Kreischaer Becken. Dabei sollte man versuchen, an den teils etwas "versägten“ Bäumen der nahen Streuobstwiese vorbei zu schauen. Manche wurden derart grob behandelt, dass die greise Linde sie vielleicht noch überlebt. So bleibt sie ein wichtiger Geschichtszeuge an einem besonderen Ort.

Quellen:

[1]   https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/72033918 [evtl. mit 1952 falsch datiert] – letzter Zugriff: 08.11.2022

[2]   https://www.lockwitz-intern.de/burgstaedteler-linde.html – letzter Zugriff: 07.11.2022

[3]   Fröhlich, H.J. 1993. Wege zu alten Bäumen 11. Sachsen. – Frankfurt/M.: 200 S.

[4]   Schröder, R. 2007. Tilia cordata Dohna/Borthen-Burgstädtel, Aufnahme 12.03.2007. – Karteikartensammlung zu besonderen Bäumen im Umkreis von Dresden, Privatarchiv (unveröffentlicht).

[5]   Staatliches Umweltfachamt Radebeul (Hrsg.) 2004. Naturschutz regional: Baum-Naturdenkmale in der Region Oberes Elbtal/Osterzgebirge. – Radebeul: 137 S.

 

Informationen

Ort

Dohna, Stadt
Dohna

Schutz

-

Patenbaum

nein

Standort

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