Einzelbäume

Birke am Küchenhau Lauenstein

ART: Sand-Birke, Hängebirke (Betula pendula) Mehr Informationen

Die Hänge- oder Sandbirke gilt als die Pionierbaumart schlechthin. Mit ihren zahllosen, sehr leichten (und damit vom Wind auch über weite Entfernungen transportierten) Samen, die vom Sommer bis weit in den Winter hinein ausgestreut werden, unbeschattete Standorte so rasch besiedeln, wie kaum eine andere Gehölzart. Das kann durchaus auch ein Maulwurfshügel oder sonstige offene Stelle auf einer Weidefläche sein. Wenn dann für zwei, drei Jahre der Nutzungsdruck auf der Fläche nicht allzu groß ist, vermag daraus unter Umständen sehr schnell ein junges Birkenbäumchen heranzuwachsen.

So oder ähnlich könnte es sich vor vielleicht 60 oder 70 Jahren hier auf einer einstigen Feldgrenze am Wanderweg zwischen Hartmannmühle und Lauenstein geschehen sein. Und weil sich das Birkenbäumchen keiner Konkurrenz durch andere, mit ihr aufwachsende Gehölze zu erwehren hatte, musste es nicht mit aller Kraft in die Höhe wachsen. Sondern konnte schon bald beginnen, eine schön gleichmäßige, tief verzweigte Krone auszubilden. Ihre Energie steckte die Birke in das Dickenwachstum des Stammes, was ihr mit zunehmendem Alter mehr Stabilität verschaffte als ihren Altersgenossen, die im Wald zum Licht streben, dann aber doch meist ein sehr frühes Lebensende finden - wegen Lichtmangel (weil die anderen Bäume sie dann doch überwachsen), wegen Sturmwürfen oder Pilzbefall. Wenn die Höhe relativ gering (hier in diesem Fall doch immerhin 20 m), der Stammdurchmesser jedoch vergleichsweise groß ist, spricht der Förster von einem niedrigen hd-Verhältnis, das Baumstabilität verspricht.

Mit einem Stammumfang von 2,45 m - für Birken zwar nicht rekordverdächtig, aber immerhin ganz beachtlich - ergibt sich für diesen Solitärbaum ein hd-Verhältnis von 25. Damit hat er eine gute Chance, zu einem Birkenmethusalem von über 100 Jahren zu werden. Ihre Höhe wird kaum noch zunehmen, aber das Dickenwachstum hält auch bis in das höhere Alter an [1].

Quellen:

[1]   Hartig, M. 1989. Monographien der forstlich wichtigsten Baumarten, Lehrbrief Waldbau 5, TU Dresden, Sektion Forstwirtschaft.

Informationen

Ort

Altenberg, Stadt
Lauenstein

Schutz

-

Patenbaum

nein

Basisdaten vom 28.04.2022

Umfang

2.45 m

Durchmesser

0.78 m

Höhe

20 m

Alter

70 Jahre

Zugang

frei

Standort

Scroll/Grösse ändern: Zwei Finger oder +STRG

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