Weymouth-Kiefer an der Kläranlage Grillenburg

Nördlich der Hauptstraße in Grillenburg, mit Blick über die Wiesen des Grundstücks Grunder Weg 2 nach Nordosten, öffnet sich eine Sichtachse zu einem Waldstreifen. Hier schauen zwei malerische Kiefern heraus mit relativ dichten Kronen und seidiger Benadelung. Die größere der beiden steht etwas offener und neigt sich zum Waldrand hin.
Folgt man dem Grunder Weg und biegt schließlich nach rechts ab, findet sich in dem schmalen Waldstreifen gegenüber der Kläranlage der zugehörige Stamm der Weymouth-Kiefer. Hier ist eine größere Stammverletzung mit freiliegendem Splintholz erkennbar (evtl. ein Fäll-Schaden), die vom Rand her langsam überwallt wird. Auch zeigt sich auf der Rinde recht starker Harzfluss, der aber zum Herbst (2022) eingetrocknet war. Am Stammfuß zeigen sich auch kleine Höhlen-Bildungen. Ein offenbar abgesägter oder gebrochener Nebenstamm ist inzwischen stark zerfallen, hier ist eine kleine Buche eingewurzelt. 
Die relativ starke Weymouth-Kiefer zeigt eine bemerkenswert tief beastete Krone, die im oberen Teil viele Zapfen trägt. Rund um den Stamm finden sich auch viele ältere, herabgefallene Zapfen. Trotz einiger dürrer Zweige und der erheblichen Verletzung scheint die Vitalität nicht sehr stark eingeschränkt. Auch die Kronenkonkurrenz durch Nachbarbäume ist in der Wirkung eher als schwach einzustufen. Zudem ist die Schattentoleranz von Weymouth-Kiefern viel höher als z.B. bei einheimischen Wald-Kiefern [1].

Quellen

[1] Singh, P. 1996. Pinus strobus Linné, 1753 – Enzyklopädie der Holzgewächse 6. Erg.Lfg. 11/96: 1-16.