Fichte an der Brettelle (Buchensteig) bei Holzhau

Der Baum wurde 2011 erstmalig dokumentiert [1]. Es handelt sich um eine von mehreren starken Altfichten, die sich hier in einem Buchen-Fichten-Mischbestand finden, der stellenweise mit Weiß-Tannen unterpflanzt wurde. Insbesondere die Unterhänge in dem nach Süden abfallenden Bachtal dürften relativ gut mit Wasser versorgt sein, aber auch hier zeigen viele Altbuchen erhebliche Dürreschäden und auch Borkenkäfer-Aktivitäten waren 2022 wahrnehmbar. 

Kurz vor dem Abzweig zum Buchensteig-Weg findet sich nun diese beeindruckende Fichte, die noch keine Anzeichen von Borkenkäfer-Befall zeigt. Nachdem eine größere Buche hangabwärts umgeworfen wurde (Stumpf und Wurzelteller sind noch gut erkennbar), hat sich eine gute Sichtachse geöffnet. Und so gibt sich hangaufwärts ein mächtiger Baum zu erkennen mit einer noch recht dichten, hoch ansetzenden graugrünen Krone, malerisch herabstreichenden silbrigen Totästen und grobschuppiger Borke. Vor allem im oberen Kronendrittel ist auch ein reicher Zapfen-Ansatz erkennbar.

Nähert man sich der Fichte – am besten von oben über den Buchensteig – erkennt man auch den breiten Stammfuß. Dieser erklärt sich zum Teil aus der Hanglage, die den Baum zu zusätzlichen „Stabilisierungen“ drängt. Auch treten im Umkreis des Stammes einige der flachstreichenden Hauptwurzeln zutage. Sie sind an ihrem Moosbewuchs erkennbar, der sich hier wenige Zentimeter über die Laubstreu erhebt. An der Stammbasis haben sich zwischen den Wurzelanläufen höhlenartige Einbuchtungen gebildet. An einer Seite ist sogar eine junge Buche eingewachsen. Noch kann sie die über 240-jährige [1] Fichte aber kaum bedrängen.

Quellen:

[1]    https://www.monumentaltrees.com/de/deu/sachsen/mittelsachsen/4161_brettellebuchensteig/ – letzter Zugriff: 28.07.2022