Apfelbaum an der Eisenstraße Cunnersdorf

Entlang der alten Eisenstraße zwischen Schlottwitz und Cunnersdorf befindet sich eine der wahrscheinlich ältesten und am besten erhaltenen Streuobstalleen des Osterzgebirges. Während Obstbäume vielerorts dem Straßenausbau weichen mussten, blieben sie an einigen Feldwegen noch länger erhalten. Heute stehen hier zwischen überalterten, teils auch absterbenden Apfelbäumen auch etliche Neupflanzungen [1].

Am Cunnersdorfer Ende der Eisenstraße steht dieser recht breitkronige Apfelbaum. Im Herbst 2022 hatte er viele leuchtend rote, aber im Geschmack etwas fade Äpfel angesetzt. Laut Schild handelt es sich um einen Wurzel-Austrieb, also die durchgewachsene Propfunterlage einer Kultursorte. Auch wenn der ursprüngliche Kulturapfel hier um 1900 gepflanzt wurde, ist der aktuelle Stamm weitaus jünger, aber sicherlich für einen Apfelbaum auch nicht mehr jung.

Der Baum ist insgesamt noch dicht belaubt, andererseits ist der Stamm wohl schon länger hohl; auch sind größere Teile der Borke nicht mehr vorhanden. Sicherlich muss er aber nicht zeitnah entfernt werden: Vielmehr wird es den ökologischen Wert der Apfelbaumreihe noch deutlich erhöhen, wenn man einige Bäume bewusst absterben und zerfallen lässt, ehe man sie durch Neupflanzungen ersetzt [2].

Quellen:

[1]    https://www.osterzgebirge.org/gebiete/19_10.html – letzter Zugriff: 25.05.2023
[2]    Landschaftspflegeverband Aschaffenburg e.V. Hg. 2011. Pflanzung und Pflege von Streuobstbäumen – Naturgemäßer Obstbaumschnitt für die Praxis. – Aschaffenburg: 60 S.