Apfelbaum an der Förstereistraße bei Rabenau

Dieser Baum gehört zu einer kleinen Apfelbaum-Allee südlich von Rabenau, die sich beidseitig eines etwa 80 Meter langen Abschnittes der Förstereistraße erstreckt. Sie war ursprünglich sicher viel länger und zeigt inzwischen auch einige Lücken. Neben diesem Baum steht eine ziemlich neue Sitzbank, die einlädt, die schöne Aussicht auf Rabenau über eine nördlich gelegene Weidefläche hinweg zu genießen.

Der kaum 10 m hohe Baum zeigt eine relativ lockere Krone, die im Erfassungsjahr üppig mit Früchten besetzt war. Er erscheint noch deutlich stabiler als die übrigen Äpfel in der Umgebung, zeigt aber doch deutliche Anzeichen von Vitalitätseinschränkungen. Ein Hauptast wurde vor längerer Zeit sehr steil abgeschnitten. Die große Wundfläche wird vom Baum kaum überwachsen und ist inzwischen stark eingefault. Auch haben sich am Stamm einige Mulmtaschen gebildet, wie auch Insektenlöcher verschiedener Größe erkennbar sind. Außerdem finden sich am Stamm mehrere zerfallende Fruchtkörper des Zottigen Schillerporlings (Ionotus hispidus), der oft im Zusammenhang mit größeren Wunden auftritt. Hierdurch kann die Bruchsicherheit langfristig erheblich beeinträchtigt werden [1].

Eine Stromfreileitung läuft quer durch die Krone – hier dürfte in absehbarer Zeit eine neue Schnittmaßnahme bevorstehen. Es bleibt zu hoffen, dass diese etwas fachgerechter durchgeführt wird. Der Baum sollte schon noch etwas länger stehen bleiben.

Quellen:

[1]    Lichtenauer, A., Kowol, T. & Dujesiefken., D. 2020. Pilze bei der Baumkontrolle. – Braunschweig: 64 S.