Einzelbäume

Drillingsesche am ehemaligen Eschenhof Oberbärenburg

ART: Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior) Mehr Informationen

Heute kennen selbst manche Oberbärenburger den Eschenhof nicht mehr. Es ist nicht mehr viel übrig davon außer geheimnisvollen, gebüschüberwucherten Grundmauern. Und eine große, dreistämmige Esche davor - 27 m hoch und 4,30 m Umfang. 

Dabei muss der Eschenhof mal ein schmuckes Fachwerkhäuschen gewesen sein, wie ein Foto von 1928 zeigt. Dahinter große Wiesenflächen mit freiem Blick bis zum Berghotel Friedrichshöhe und zum Helenenhof. Am kleinen Talhang neben dem Eschenhof eine frisch gepflanzte Streuobstwiese. Und unmittelbar vor der Tür eine damals schon ziemlich große, dreistämmige Esche [2]. Wobei der Baum damals noch gar nicht so sehr alt gewesen sein kann. Auf dem Flurkroki von Oberbärenburg um 1835 ist der Eschenhof noch nicht eingezeichnet [1].  

2010 stand die Drillingsesche auf der Auswahlliste zur Ausweisung neuer Baumnaturdenkmale. Wegen offenkundig ungeklärter Eigentumsverhältnisse des Ruinengrundstücks verwarf die Naturschutzbehörde damals den Vorschlag. Dabei machte der Baum selbst noch einen völlig vitalen Eindruck. Zwölf Jahre später hat sich am Ruinengrundstück nicht viel geändert, außer dass die darin heranwachsenden jungen Gehölze erheblich größer geworden sind. Die Drillingsesche jedoch zeigt beträchtliche Schadsymptome des Eschentriebsterbens.

Wie die Erfahrungen mit anderen Bäumen, die im Ost-Erzgebirge vom Eschentriebsterben befallen sind, zeigen, muss dies bei ansonsten vitalen, großen Eschen nicht unbedingt gleich das Todesurteil bedeuten. Der Krankheitsprozess kann sich auch über lange Zeiträume hinziehen (und auch ein Wiedererstarken scheint nicht ausgeschlossen zu sein). Selbst wenn nun nach vielleicht 150 oder 180 Jahren das Leben der Drillingsesche ein vorzeitiges Ende finden sollte, bleibt es ein wertvoller Teil dieses geheimnisvollen Winkels am Rande von Oberbärenburg mitsamt der gebüschüberwucherten Grundmauern des ehemaligen Eschenhofs. 

Quellen:

[1]    Hammermüller, M. 1964. Um Altenberg, Geising und Lauenstein. Werte der deutschen Heimat, Band 7. - Akademie-Verlag, Berlin: 121 S.

[2]    https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/71846251, Brück und Sohn, 1928 – letzter Zugriff: 13.03.2023.

Informationen

Ort

Altenberg, Stadt
Oberbärenburg

Schutz

-

Patenbaum

nein

Standort

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Naturdenkmal: Naturdenkmal hat Pate:
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