Einzelbäume

Drei Buchen am Barmenberg Schmiedeberg

ART: Rot-Buche (Fagus sylvatica) Mehr Informationen

Wo nördlich der Mündung des Molchgrundbaches in die Rote Weißeritz die recht steilen Talhänge zusammentreffen und einen relativ ebenen Riedel bilden, wachsen einige Rot-Buchen. Die Dimensionen der einzelnen Bäume sind zwar nicht gerade rekordverdächtig (das stärkste Exemplar hier bringt es auf 3,65 m Stammumfang und 28 m Höhe), doch als Gruppe bereichern sie auf alle Fälle das ansonsten von Fichtenforsten geprägte Waldbild.

Bereits im 19. Jahrhundert gab es nicht mehr viele Buchen im überwiegend von armen Quarzporphyrböden geprägten Oberfrauendorfer Forstrevier. In den alten Aufzeichnungen wird Buche am Barmenberg als „selten“, am Klapperberg, auf der K-Kuppe und im Molchgrund („Milchgrund“) gar nicht erwähnt. Fichte und Kiefer, teilweise auch noch Tannen, bestimmten damals das Bild [2]. Hier am Rande des Weißeritztales befinden wir uns hingegen schon knapp außerhalb des „Teplitzer Quarzporphyr“-Höhenzugs, der Gneisboden sagt den Buchen offensichtlich mehr zu.

Die Buchengruppe wiederum hat auch Freunde gefunden, denen das Ambiente zusagt: es handelt sich um eine Art Waldspielplatz für die Schmiedeberger Kindergartenkinder. Sie sammeln hier Bucheckern und was die Bäume sonst noch an interessanten Dingen hervorbringen, bauen kleine Hütten, finden hier viele Versteckmöglichkeiten - und lernen so sicher nebenbei auch, einen solchen Wald wertzuschätzen. Vermutlich gehen auf die Kindergartengruppen auch die roten Markierungen an den Bäumen zurück.

Außerdem kreuzen sich hier mehrere Pfade, die von einigen Schmiedeberger Spaziergängern offenbar gern genutzt werden.

Möglicherweise auch deshalb wurden in länger zurückliegender Vergangenheit die Buchen auch schon mal aufgeastet, wovon gut verheilte Wunden künden. Das Wundheilungsvermögen spricht für eine gute Fitness der Bäume sowie für ein noch nicht allzu hohes Alter (sicher nicht viel mehr als 150 Jahre). Mikrohabitate wie Baumhöhlen gibt es da noch nicht viele - auch wenn sich ab und zu ein Schwarzspecht hier sehen und hören lässt. Für die Waldbiotopkartierung von Sachsenforst war die Buchengruppe nicht wertvoll genug [1].

Ein schönes Baumdenkmal, das sich noch viele Jahrzehnte weiterentwickeln kann, bilden die Bäume dennoch. Voraussetzung dafür ist jedoch maximale Rücksichtnahme auf die Wurzelbereiche. Insbesondere das Befahren der Waldpfade hier mit schweren Forstmaschinen auf dem Riedel zwischen Molchgrund und Roter Weißeritz muss unbedingt vermeiden werden!

Quellen:

[1]   https://geoportal.sachsen.de/, Waldbiotope in Sachsen – letzter Aufruf: 25.02023.

[2]   Karst, H. et al., 1965. Erläuterungen zu den Standortskarten des StFB Tharandt, Forstwirtschaftliches Institut Potsdam (unveröffentlicht).

Informationen

Ort

Dippoldiswalde, Stadt
Schmiedeberg

Schutz

-

Patenbaum

ja

Basisdaten vom 20.03.2022

Umfang

3.65 m

Durchmesser

1.16 m

Höhe

28 m

Alter

150 Jahre

Zugang

frei

Standort

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