Einzelbäume

Ess-Kastanie im Kurort Hartha

ART: Ess-Kastanie (Castanea sativa) Mehr Informationen

Im Kurort Hartha, an der Ecke Dorfhainer Straße/Am Waldrand befindet sich dieser nahezu freistehende Baum mit einer lockeren, Eichen-ähnlichen Krone. Der Stamm ist ausgesprochen dick und drehwüchsig. Im Juni 2022 war der Baum üppig mit den arttypischen, cremefarbenen männlichen Blütenkerzen besetzt – ein spannender Kontrast zu der dunkelgrünen, glänzenden Belaubung.

Mit geschätzt 145 Jahren [1] ist diese Ess-Kastanie noch nicht sehr alt, hat jedoch bereits einen Stamm-Umfang von 365 cm (in 2022) erreicht – noch einmal eine deutliche Zunahme gegenüber der letzten Messung von 1999 (313 cm, [1]). Die Esskastanie wurde offenbar schon mehrfach eingekürzt – nahe an der Krone verläuft auch eine Freileitung. Die Vitalität des Baumes war bereits in den 1990er Jahren stark vermindert [1], so wurden damals schon trockene Spitzen und Schäden am Stamm verzeichnet. Auch im Erfassungsjahr ist ein weiterer großer Ast abgestorben.

Was einerseits als Anzeichen verminderter Vitalität (oder sogar abnehmender Bruchsicherheit) gelten könnte, unterstreicht andererseits die hohe ökologische Bedeutung des Baumes. Diverse kleine und größere Höhlen, beschattetes und besonntes Kronentotholz unterstreichen ein hohes Habitatpotenzial. Die Borken-Spalten werden von Spechten als Schmiede benutzt, um in der Nähe gesammelte Linden-Samen zu öffnen. Außerdem weist der nahezu freistehende Baum einen recht artenreichen, teils recht bunten Bewuchs mit Moosen und Flechten auf – insgesamt immerhin 16 Arten.

Quellen:

[1]   Joos, A. 1999. Ausgewählte dendrochronologische Besonderheiten in und um Tharandt unter besonderer Berücksichtigung der phytopathogenen Pilze. Textbd. + Anh. – Diplomarb. TU Dresden: 208 S.

Informationen

Ort

Tharandt, Stadt
Kurort Hartha

Schutz

-

Patenbaum

nein

Basisdaten vom 17.11.2021

Umfang

3.65 m

Durchmesser

1.16 m

Höhe

19 m

Alter

145 Jahre

Zugang

frei

Standort

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Naturdenkmal: Naturdenkmal hat Pate:
Kein Naturdenkmal: Kein Naturdenkmal hat Pate:

Bild: Marvin Schneider